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Benediktiner Frauenstift Nonnberg (Benediktinerinnenabtei Nonnberg)

Stift Nonnberg ist das älteste christliche Frauenkloster der Welt, mit ununterbrochener Tradition.

Das gesamte Stift Nonnberg steht mit seiner Ummauerung unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Welterbe "Historisches Zentrum der Stadt Salzburg".

Das Stift wurde um 711/712 vom heiligen Rupert gegründet. Eine nahe Verwandte Ruperts, Erentrudis, wurde erste Äbtissin des Klosters, weshalb auch heute noch die Rede von einem "Erin-Kloster" ist. Zu den reichen Gütern des Hauses gehörte im Frühmittelalter auch das Nonntal, dessen Kirche früher eine Filialkirche des Klosters war, und der gesamte Raum zwischen Salzach und Leopoldskroner Moor im Süden der Stadt. Bis 1451 war das Kloster nur Frauen vorbehalten, die adeligen Ursprungs waren, mit Ende des Mittelalters wurden auch bürgerliche Frauen in die klösterliche Gemeinschaft aufgenommen.

Aus der Zeit um 1050 sind der mächtige Kirchturm, Portalteile und unter dem Nonnenchor das „Paradies“ mit seinen Fresken erhalten. Diese Fresken befinden sich in zwölf Nischen, sind um 1140 entstanden und stellen Brustbilder von Päpsten, Bischöfen und Heiligen dar. Durch einen verheerenden Brand 1423 zerstört, wurde die Klosterkirche in den Jahren 1464 bis 1509 neu aufgebaut (spätgotischer Bau). Im Jahr 1624 wurde die Kirche um drei Seitenkapellen erweitert. 1711 erhielt der Turm der Klosterkirche den prägnanten, heutigen Zwiebelturm.

Das mittige gotische Glasfenster hinter dem Altar (1480) wurde vom damaligen Bürgermeister Augustin Clanner gestiftet, der spätgotische Altar kommt aus der Filialkirche in Scheffau am Tennengebirge.

Die gotische Johanneskapelle
Die Johanneskapelle neben dem inneren Nonnberger Tor, ist für Besucher nur mit klösterlicher Erlaubnis zu besichtigen. Erbaut wurde diese Kapelle mit ihrem Netzrippengewölbe zwischen 1448–1451. Die Glasfenster neueren Ursprungs, kommen von Ludwine Wildner-Eltz aus 1957. Augenmerk sollte man auf die auf einer Konsole stehende Johannesschüssel aus der Mitte des 16. Jahrhunderts legen.

Der sich dort befindliche Altar dürfte wahrscheinlich nach Abbruch des romanischen Domes nach Stift Nonnberg gelangt sein. Dort steht er seit 1885 in der Johanneskapelle. Er wird heute Veit Stoss oder einem seiner Gesellen zugeschrieben.

Das Kloster heute
Das Kloster besitzt eine wichtige Sammlung mittelalterlicher Handschriften, gotischer Figuren und Malerei. Besonders bemerkenswert ist das „Faldistorium“, ein Faltstuhl für die Äbtissin, das nach 1100 entstanden ist und figürliche Reliefs und Figuren aus Walrossbein, und das Elfenbeinpastorale, ein Krummstock der Äbtissin von 1242.

Maria Augusta von Trapp, war nach dem Ersten Weltkrieg Erzieherin an der Klosterschule. Ihr Leben war Vorlage für das Musical "The Sound of Music". Auf diese Weise erlangte die Abtei zusätzliche Bekanntheit.

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Adresse: Nonnberggasse 2, 5020 Salzburg
Telefon:0662 841607

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